Beschreibung
Poetologische Reflexionen durchziehen Goethes gesamtes literarisches Oeuvre, insbesondere seine Lyrik; zahlreiche Gedichte aus allen Schaffensphasen erheben selbstreferentiell das produktive Tun des Dichters, die Gestalt seines Werks und das Ausmaß seiner Wirkung zum Thema. Die vorliegende Studie untersucht in einer exemplarischen Reihe intensiver Textanalysen Goethes poetologische Lyrik zum ersten Mal in ihrer ganzen zeitlichen Erstreckung vom Früh- bis zum Alterswerk und stellt dabei die Kontinuität im Wandel seines lyrisch gestalteten Dichter- und Dichtungskonzepts heraus. Die poetologische Fokussierung führt zudem zu neuen Lesarten bekannter Goethe-Gedichte, über die längst schon alles gesagt schien. Untersucht werden drei Einzelgedichte (,Wandrers Sturmlied', ,Harzreise im Winter', ,Zueignung') und drei Gedichtzyklen (,Römische Elegien', ,West-östlicher Divan', ,Trilogie der Leidenschaft').