Beschreibung
Weshalb ist die Detektiv-Erzählung eine der 'Leichen' in der Bibliothek der hohen Literatur? Oder etwas weniger metaphorisch: Weshalb werden Detektiv-Romane für schlechte Literatur gehalten? Die Studie versucht die Frage mit Hilfe einer 'Fallstudie' zu klären: den Detektiv-Romanen des Schweizers Friedrich Glauser (1896-1938). Natürlich sind einige historische und theoretische Vorarbeiten nötig, bevor man auf Glauser und seinen Wachtmeister Studer, einen grossen Verächter von 'Schundliteratur', eingehen kann. So wird die Debatte um den Wert der Detektiv-Literatur verfolgt, die narrative 'Mechanik' von den Detektiv-Erzählungen untersucht, die Rezeption von Detektiv-Romanen in Deutschland, Frankreich und der Schweiz analysiert, auf die Wirkung der englischen fair-play 'Philosophie' auf die Gattungsgeschichte eingegangen und mit Hilfe Jacques Lacans eine psychoanalytische Theorie des Detektiv-Romans entworfen.