Beschreibung
In der Geschichte von Burg und Herrschaft Guttenberg verbinden sich Individuelles und Exemplarisches. Gegründet zur Zeit der Staufer, klingt im Namen der Burg noch heute die Pflege der ritterlichen Kultur am Königshof zu Wimpfen nach. In der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts residierte zu Guttenberg der Reichserbkämmerer Konrad von Weinsberg. Seit 1449 - inzwischen in der 17. Generation - sitzen dort die Ritteradligen von Gemmingen. Von den Anfängen der Reformation an war die Burg auch ein Zentrum der Glaubenserneuerung. Als kaiserunmittelbare Reichsritter regierten die Herren zu Guttenberg bis zum Ende des Alten Reiches in den zu ihrer Burg gehörigen Dörfern als Landes- und Kirchenherren. Vom 19. zum 21. Jahrhundert wandelte sich die Burg vom ritteradligen Herrschaftssitz zu einem diversifizierten Unternehmen der Tourismusbranche - ein Ausflugsziel von großer Attraktivität.
Autorenportrait
Kurt Andermann ist Archivdirektor i. R. (Generallandesarchiv Karlsruhe) und Honorarprofessor der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau. Seine Interessen, Forschungen und Publikationen gelten der südwestdeutschen und der vergleichenden Landesgeschichte sowie der allgemeinen Verfassungs- und Sozialgeschichte des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit.