0

Zeitschrift für spekulative Physik

Teilband 1, Philosophische Bibliothek 524a - Zeitschrift für spekulative Physik

Durner, Manfred /
Bod
Erschienen am 01.01.2002, Auflage: 1. Auflage
CHF 75,00
(inkl. MwSt.)

Lieferbar innerhalb 1 - 2 Wochen

In den Warenkorb
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783787315833
Sprache: Deutsch
Umfang: 272
Einband: Gebunden

Beschreibung

Die "Zeitschrift für spekulative Physik" wurde von F. W. J. Schelling herausgegeben und erschien in den Jahren 1800-1801 in zwei Bänden. Neben Schelling veröffentlichten hier seine Schüler Henrik Steffens und Carl August Eschenmayer. Sie diente der Verbreitung und Diskussion der von Schelling inaugurierten Naturphilosophie des Deutschen Idealismus, die seit einiger Zeit erneut an Aktualität gewonnen hat und enthält grundlegende Texte zu diesem Thema wie z. B. Schellings "Allgemeine Deduktion des dynamischen Prozesses", welche eine systematische Theorie der Materie bietet, seine Abhandlung "Über den wahren Begriff der Naturphilosophie", in der Schelling den eigenen Ansatz der Naturphilosophie gegenüber der Transzendentalphilosophie herausstellt, sowie Eschenmayers Aufsatz "Spontaneität = Weltseele oder das höchste Prinzip der Naturphilosophie", der sich mit Schellings Ansatz kritisch auseinandersetzt. Der bedeutendste Beitrag ist die im zweiten Band enthaltene "Darstellung meines Systems der Philosophie" aus der Feder von Schelling, mit der die Periode der Identitätsphilosophie begann. Die Edition beruht auf Vorarbeiten zu den entsprechenden Bänden der historisch-kritischen Ausgabe der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Die von Schelling stammenden Texte des Erstdrucks wurden mit dem Abdruck in dessen "Sämmtlichen Werken" kollationiert und wichtige Varianten sowie die Anmerkungen, Zusätze und Korrekturen aus dem Handexemplar des Verfassers im textkritischen Apparat verzeichnet. Jeder Beitrag wird mit erklärenden Anmerkungen dem Verständnis des heutigen Lesers näher gebracht.

Autorenportrait

Friedrich Wilhelm Joseph Schelling wird 1775 in Leonberg geboren und darf bereits als 15-Jähriger zusammen mit Hegel und Hölderlin am Tübinger Stift studieren. Frühe beachtenswerte Publikationen machen ihn bekannt, so daß er durch Fürsprache Goethes 1798 einen Lehrauftrag an der Universität Jena bekommt. Es entsteht ein enger Kontakt mit Fichte, den Brüdern Schlegel, Novalis und Tieck, der sich um die Ideen der Frühromantik zentriert. Im Jahre 1800 erscheint das System des transzendentalen Idealismus, in dem Schelling das Programm seiner Philosophie, d.h. die Notwendigkeit der Zusammenführung von Natur- und Transzendentalphilosophie begründet. Zunächst Anhänger Fichtes, trennt ihn bald in der Frage nach dem Absoluten und Endlichen ein anderer Ansatz in der Naturphilosophie von diesem. Mit der ab 1801 entwickelten Identitätsphilosophie wird die Abkehr von Fichte und die Auseinandersetzung mit Hegel offenbar. Die Philosophischen Untersuchungen über das Wesen der menschlichen Freiheit machen diesen Wandel deutlich. Schelling folgt 1827 einem Ruf nach München, wo er die "Wendung" seines Denkens von der rein logischen "negativen" zur "positiven" Philosophie, in der die Offenbarung und der mythologische Prozeß eine wesentliche Rolle spielen, in Vorlesungen darlegt. Nach Hegels Tod nimmt Schelling 1842 für vier Jahre eine Lehrtätigkeit in Berlin auf, zieht sich dann aber aus der Öffentlichkeit zurück und stirbt 1854 in der Schweiz.