Beschreibung
(Finanz-)Marktbasierte Strategien erschweren die arbeitspolitische und geschlechtergerechte Erneuerung von Unternehmenspolitik und Führungskultur. Entgrenzung und Flexibilisierung von Arbeit führen zu Krisen in der individuellen Reproduktion und zu neuen Ungleichheiten im Geschlechterverhältnis. Betriebliche Partizipation wird zentrales Moment eines integralen, auf Arbeit und Leben gerichteten Gestaltungsanspruches von Fach- und Führungskräften. Die Autor_innen beschäftigen sich damit, wie Hochqualifizierte das Spannungsfeld betrieblicher und außerbetrieblicher Herausforderungen bearbeiten. Besondere Aufmerksamkeit gilt neuen Grenzkämpfen im betrieblichen Geschlechterverhältnis.
Autorenportrait
Hildegard Maria Nickel, Prof. Dr. sc. phil., ist Leiterin des Lehrbereichs Soziologie der Arbeit und Geschlechterverhältnisse am Institut für Sozialwissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin. Hasko Hüning, Zentralinstitut für sozialwissenschaftliche Forschung an der FU Berlin (ZI 6). Er arbeitet zu Transformationsprozessen ökonomisch-sozialer Strukturen, zu Arbeits- und Geschlechterverhältnissen und politischen Parteien. Michael Frey, Dr. phil., ist Diplom-Sozialwissenschaftler. Seine Arbeitsschwerpunkte sind betriebliche Arbeitsbeziehungen und Geschlechterverhältnisse sowie Gleichstellungspolitiken und Diversity Management in Organisationen. Seit 2019 arbeitet er als Referent im Strategiebereich einer im Deutschen Bundestag vertretenen Partei. Max Lill arbeitet seit 2014 regelmäßig in Arbeitszusammenhängen der Rosa-Luxemburg-Stiftung mit und ist als Promotionsstipendiat derzeit Teil des dortigen Studienwerkes. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten gehören neben der Arbeits- und Geschlechtersoziologie auch historische und zeitgenössische Fragen der Kultur- und Bewegungsforschung.