Beschreibung
Im Begriff Monstrum verschmelzen historisch gesehen die Vorstellung von etwas Wunderbarem (Fabelhaftem, Übernatürlichem) und etwas Schrecklichem (einem bösen Omen, einem Unheilverheißenden, Schreckerregenden). Monstren lösen daher sowohl Erstaunen und Faszination aus als auch Angst und Entsetzen. Komplementär dazu verhält sich eine Lust am Monströsen und am Spiel mit Monstervorstellungen. Die Beiträge des vorliegenden Bandes widmen sich zum einen historisch und kulturell differenten Monsterkonzepten; darunter sind Fabelwesen, aber auch moralische Monster, sichtbare und unsichtbare Monstrositäten. Zum anderen gehen sie aus verschiedenen Perspektiven - vor allem anhand literarischer Texte - der Frage nach, ob es eine Grenzlinie zwischen dem Monströsen und dem Humanen gibt - und welche Konsequenzen gegebenenfalls das Fehlen einer solchen Grenze für das Selbstverständnis des Menschen hat.
Autorenportrait
Kurt Röttgers, Dr. phil., Professor für Philosophie, insbes. Praktische Philosophie, an der FernUniversität Hagen. Jüngste Monographien: Kritik der kulinarischen Vernunft (2009), Gesellschaftsleben und Seelenleben (2007, zus. mit W. Mack), Teufel und Engel (2005). Monika Schmitz-Emans, Dr. phil., Professorin für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum. Jüngste Veröffentlichungen: Poetiken der Verwandlung (2008), Literature and Science / Literatur und Wissenschaft (2008 Hg.), Fragen nach Kaspar Hauser. Entwürfe des Menschen, der Sprache und der Dichtung (2007).