Beschreibung
Die Leinwand ist eines der grundlegenden Elemente des Kinos. Dennoch ist sie in der Mediengeschichte zumeist übersehen worden - was nicht zuletzt damit zu tun hat, dass ihre Funktion das Verschwinden ist. Die Kinoleinwand scheint zum Immateriellen und Passiven zu tendieren. Vor diesem Hintergrund stellt Dennis Göttel die Projektionsfläche als einen Gegenstand vor, dessen Darstellbarkeit grundsätzlich prekär bleibt: Wo die Leinwand stets im Verschwinden begriffen ist, muss sie auch in diesem Verschwinden begriffen werden. Das Buch versteht sich deshalb als Suchbewegung: Bilder, Theorien und Filme - aus der Bandbreite der Kinogeschichte - werden danach befragt, auf welche Weise jenes marginale Ding tatsächlich zur Darstellung, sprich zum Erscheinen kommt. Zeichnet die Leinwand das Ephemere aus, erweist sich dies schließlich als derjenige Modus, in den sich auch das Schreiben begeben muss, um dem Kino gerecht zu werden.
Autorenportrait
Dr. phil.; seit 2015 Postdoktorand Kulturgeschichte des Wissens, Leuphana Universität Lüneburg; 2013-2015 wissenschaftlicher Mitarbeiter, Hochschule für Bildende Künste Braunschweig; 2010-2012 Junior Fellow, Internationales Kolleg für Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie, Bauhaus-Universität Weimar; 2007-2010 Doktorand, Initiativkolleg Sinne - Technik - Inszenierung: Medien und Wahrnehmung, Universität Wien; 2000-2006 Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft, Politologie und Germanistik, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt a. M.