Beschreibung
Klagen über den Verfall der Kultur gehören zu den beliebtesten Übungen von Intellektuellen. In welchen Formen sich diese Klagen äußern, untersuchen Beiträge namhafter Wissenschaftler. Viele empfinden die Gegenwart als zu hektisch, zu laut, zu oberflächlich, zu chaotisch. Doch diese Diagnosen unter dem Vorzeichen von Kulturkritik sind so alt wie die Moderne selbst. Was sich allerdings wandelt, sind die Medien von Klagen über Entfremdung und die Inszenierungen des Niedergangs. Der Band nimmt diese Klagetradition zum Anlass, um die Modalitäten von Kulturkritik näher zu beleuchten: In welchen Rede- und Schreibweisen, Erscheinungsbildern, Zeichen- und Ausdruckswelten nehmen kulturkritische Leidensemphasen Gestalt an? Und wie konsumieren zeitgenössische Rezipienten die alltäglichen Angebote der Kulturkritik?
Autorenportrait
PD Dr. Daniel Hornuff, Vertretungsprofessor für Medientheorie, HfG Karlsruhe. Dr. phil. Christian Bauer, wissenschaftlicher Mitarbeiter, FHWS und Lehrbeauftragter für Philosophie und Ästhetik, HfG Karlsruhe. Sebastian Baden, akademischer Mitarbeiter für Kunstwissenschaft, HfG Karlsruhe.