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Ueber die Verschiedenheiten des menschlichen Sprachbaues

Erschienen am 01.01.2023, Auflage: 1. Auflage
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783757512736
Sprache: Deutsch
Umfang: 156
Einband: Gebunden

Beschreibung

Wilhelm von Humboldt verfasste diese Schrift in den letzten Jahren seines Lebens. Sie erschien postum 1836, ist also wohl als unvollendet zu qualifizieren. Ihr Titel ist irreführend, ebenso ihre Einordnung in der Ausgabe, nämlich die fünfbändige Werkausgabe. Nun ist Wilhelm von Humboldt eine Figur des Übergangs, in der die alte Form wissenschaftliches Arbeitens (ein wenig beobachten, viel spekulieren und theoretisieren) abgelöst wird durch eine neue (viel beobachten, wenig spekulieren und nur Theorien aufstellen, die sich beweisen lassen). In der modernen Bewusstseinsphilosophie von Descartes bis Hegel hat die Sprache kaum Beachtung gefunden - Kants Kritik der reinen Vernunft (1781) ist dafür ein schlagendes Beispiel. Es sind philosophische Außenseiter wie Hamann und Herder, die, ohne eine immer ausreichende philosophische Terminologie zur Verfügung zu haben, auf die Bedeutung der Sprache für das menschliche Selbstverständnis hinweisen. In vielfachem Austausch mit der Weimarer Klassik, vor allem die Gedanken Herders weiterführend, entfaltet Humboldt solche Hinweise.

Autorenportrait

Wilhelm von Humboldt (* 22. Juni 1767 in Potsdam; gestorben 8. April 1835 in Tegel) war ein preußischer Gelehrter, Schriftsteller und Staatsmann. Als Bildungsreformer initiierte er die Neuorganisation des Bildungswesens im Geiste des Neuhumanismus, formte das nach ihm benannte humboldtsche Bildungsideal und betrieb die Gründung der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin. Zusammen mit seinem Bruder Alexander von Humboldt zählt er zu den großen, fortwirkend einflussreichen Persönlichkeiten in der deutschen Kulturgeschichte sowie in aktiver politischer Mitgestaltung als Reformmotor im Schul- und Universitätswesen und als preußischer Diplomat.