Beschreibung
Den Beginn des Romans bildet eine Massenszene des mittelalterlichen Paris: die Doppelfeier des Dreikönigsfestes und des Narrentages am 6. Januar des Jahres 1482. Quasimodo wird daraufhin bei einem derben Volksfest zum Narrenpapst gewählt. Quasimodo wurde als missgestaltetes Findelkind von Dom Claude Frollo, dem im Ruf eines Hexers stehenden Archidiakons, aufgezogen und zum Glöckner von Notre-Dame ausgebildet. Eine wichtige Figur des Narrenfestes ist die Ägypterin Esmeralda, die durch ihren Tanz Zuschauer gewinnt und Verfolger anlockt, so auch Dom Frollo. Als Gringoire ihr folgt, beobachtet er, wie Quasimodo im Beisein einer dunklen Gestalt Esmeralda entführen will und dabei von einem Hauptmann der königlichen Leibgarde namens Phoebus gestellt wird. Quasimodo wird für seine Tat zur Züchtigung am Pranger verurteilt. Dabei kommt es zur erneuten Begegnung mit Esmeralda; sie erbarmt sich schließlich, dem mit Steinen Beworfenen Wasser zu geben. Esmeralda hat sich allerdings in ihren Retter, den Hauptmann Phoebus, verliebt. Die beiden treffen sich, und unwissend darüber, dass der eifersüchtige Claude Frollo den Hauptmann verfolgt hat, wird Letzterer von eben jenem niedergestochen - wie man aber später erfährt, überlebt Phoebus die Attacke. Esmeralda fällt daraufhin in Ohnmacht und wird des (versuchten) Mordes an Phoebus und der Hexerei angeklagt, da Frollo unbemerkt verschwinden konnte. Das Kirchengericht kann ihr durch Folter mit dem Spanischen Stiefel ein Geständnis erzwingen, und so wird sie mit ihrer Ziege Djali zum Tod durch Hängen verurteilt. Es gelingt Quasimodo, sie am Tag der Hinrichtung zu retten und vorübergehend Kirchenasyl in Notre-Dame für die Verehrte zu ermöglichen.
Autorenportrait
Victor-Marie Vicomte Hugo (* 26. Februar 1802 in Besançon; gestorben 22. Mai 1885 in Paris) war ein französischer Schriftsteller und Politiker. Er verfasste Gedichte sowie Romane und Dramen und betätigte sich als literarischer, aber auch politischer Publizist. Mehrfach war er als Angehöriger der Pairskammer, Abgeordneter oder Senator auch direkt politisch aktiv. Neben Molière, Voltaire oder Balzac gilt er vielen Franzosen als ihr größter Autor überhaupt. Sein Schaffen kann teils der Romantik, teils dem Realismus zugeordnet werden. 1831 publizierte Hugo eines seiner erfolgreichsten Werke, den 1482 spielenden Roman Notre Dame de Paris, dessen zentrale Figuren und Handlungsstränge sich um die Kathedrale gruppieren und ein Bild vom spätmittelalterlichen Paris entwerfen sollen.