Beschreibung
Wolf unter Wölfen ist ein Roman von Hans Fallada aus dem Jahre 1937. Die Geschichte spielt im Inflationsjahr 1923. Der Titelheld Wolfgang Pagel, Sohn aus gutsituierter Familie, hat sich mit seiner verwitweten Mutter überworfen und lebt vom Glücksspiel. Als er ausgerechnet in der Nacht vor seiner Hochzeit alles verliert, begibt er sich im inflationsgeschüttelten Berlin auf die Suche nach Geld. Während Wolfgang immer weiter getrieben wird, wird seine Freundin Petra Ledig von der Vermieterin Frau Thumann, nur unzureichend bekleidet, aus der Wohnung geworfen, und wegen ihres Aufzugs von der Polizei festgenommen. Wolfgang trifft schließlich vollkommen abgebrannt auf einen ehemaligen Vorgesetzten vom Militär, Rittmeister von Prackwitz, und lässt sich von diesem überreden, ihm auf seinem Gut Neulohe als Verwalter beizustehen. Auf Neulohe gerät Wolfgang Pagel in einen familiären und politischen Sumpf. Gutsinspektor Meier betrügt seine Herrschaft. Wolf unter Wölfen ist damit auch ein politisches Werk, das, ohne zu moralisieren oder den Zeigefinger zu erheben, die Lage der damaligen Zeit in einer realistischen Form nachzeichnet. Dennoch bleiben Güte und die Menschlichkeit nicht auf der Strecke, sondern erweisen sich immer wieder und nehmen auch in der Liebesgeschichte von Wolfgang Pagel und Petra Ledig mit zuweilen romantischen Szenen großen Platz ein.
Autorenportrait
Hans Fallada, eigentlich Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen wurde am 21. Juli 1893 in Greifswald geboren und starb am 5. Februar 1947 in Berlin. Er war ein deutscher Schriftsteller. Bereits mit dem ersten, 1920 veröffentlichten Roman Der junge Goedeschal verwendete Rudolf Ditzen das Pseudonym Hans Fallada. Es entstand in Anlehnung an zwei Märchen der Brüder Grimm. Der Vorname bezieht sich auf den Protagonisten von Hans im Glück und der Nachname auf das sprechende Pferd Falada aus Die Gänsemagd: Der abgeschlagene Kopf des Pferdes verkündet so lange die Wahrheit, bis die betrogene Prinzessin zu ihrem Recht kommt.