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Atheistisch glauben

Ein theologischer Essay

Erschienen am 01.10.2022, Auflage: 3. Auflage
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783751805414
Sprache: Deutsch
Umfang: 150

Beschreibung

Gott ist tot! Nur welcher? Schon lange sind die Traueranzeigen für einen Gott im Umlauf, den wir uns als übermächtigen Agenten oder als souverän existierenden Geist im quasi-raumzeitlichen Jenseits vorstellen. Eine sich atheistisch verstehende Theologie macht gegen alle zeitgenössischen Versuche theistischer Revisionen mit der Grablegung Gottes ernst. Zugleich wendet sie sich gegen Programme, die den religiösen Glauben auf eine moralische Lebensführung, einen seelischen Zustand oder ein ganz bei sich bleibendes Selbstverhältnis reduzieren. Die atheistische Alternative wird sichtbar, wenn der religiöse Glaube als eine konkrete Perspektive auf alles, was uns umgibt, verstanden wird. Nichts Neues jenseits der Welt wird dann behauptet, sondern eine ganz neue Sicht auf diese eine Welt eingeübt. Was das konkret heißen kann, veranschaulicht dieser Essay und macht deutlich, dass der Atheismus nicht den Sinn des Glaubens verneint - im Gegenteil: Atheismus und der Glaube an Gott schließen sich nicht aus. Vielmehr präzisiert der Atheismus, was es mit Gott noch heute auf sich haben kann.

Autorenportrait

Hartmut von Sass, 1980 geboren, studierte Evangelische Theologie und Philosophie in Göttingen, Edinburgh und Berlin; Assistentur, Promotion und Habilitation in Zürich; anschließend stellv. Direktor des dortigen interdisziplinären Forschungsinstitut Collegium Helveticum; visiting fellow in Claremont, Oxford, Pasadena und Berkeley; seit 2019 Titularprofessor für Systematische Theologie und Religionsphilosophie sowie Inhaber einer Heisenberg-Stelle an der Humboldt-Universität zu Berlin. Gegenwärtige Arbeitsgebiete: Religion und Emotionen, Glaube und Säkularisierung; Hoffnung und unsere Beziehung zur Zukunft; er ist der Autor von Sprachspiele des Glaubens (2010), Gott als Ereignis des Seins (2013) und A Philosophy of Comparisons (2021).

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