Beschreibung
Freund: Später, vielleicht treffen wir uns später. Ich sagte dir bereits, dass ich tot bin, und du hast, als ich es dir sagte, nicht mit der Wimper gezuckt. Weil du lebst. Wanderer: Tot lebendig. Ist das der große Unterschied? Eigentlich banal - (Der Freund verschwindet, der Wanderer reibt sich die Augen, wie wenn er eben erwacht wäre.) Wanderer: Bin wohl eingenickt. Da war doch Ist jemand da? Hallo, Hallo Belissa: Ich habe ihn gesehen, soeben, heute Abend. Er glitt an mir vorbei, verschwand in seinem Haus; es liegt im Park, an seinem Rand; er ist öffentlich, gehört seiner Familie; sie muss reich sein. John: Ich habe sie heute Abend gesehen. Ich murmelte Belissa. Sie verschwand durch den Park in einem Haus. Es ist ein hohes Haus, wie ein Turm.
Autorenportrait
Fritz Billeter, geboren 1929 in Zürich, aufgewachsen in Basel; promoviert an der Universität Basel: Dissertation 'Das Dichterische bei Kafka und Kierkegaard'; 1959 Rückkehr nach Zürich, Unterricht an verschiedenen Gymnasien: Deutsch, Französisch, Filmkunde; von 1971 bis 1995 Kulturredaktor beim Zürcher Tagesanzeiger; Verfasser zahlreicher Monografien von Schweizer Künstlern; 2009 erschien im Verlag Benteli, Zürich, die Aufsatzsammlung 'Für den Tag/Über den Tag hinaus'. Zuletzt veröffentlichte Fritz Billeter im ATHENA-Verlag 'Kunst und Gesellschaft. Ein Essay' (2017).