Beschreibung
In vielen Familien gibt es noch das Ritual, den Kindern eine Gute-Nacht Geschichte vorzulesen. Sie kommen zur Ruhe und es fördert das Ein- und Durschlafen. Auch bei Erwachsenen können die inneren Bilder, die entstehen, tief in seelische Abläufe eingreifen und ein Loslassen von Alltagsproblemen und Sorgen fördern und regenerative Prozesse in Gang setzen. In meinem Kinderbuch Drei Freunde finden sich zahlreiche Gedichte, die eine Welt darstellen, mit der Kinder sowohl in Gedanken und Geschichten als zum Teil auch in der Realität konfrontiert sind. Es sind oft Tiere, die in der Welt der Kinder eine wichtige Rolle spielen und in ihrer Vorstellung menschliche Züge annehmen. Da gibt es den freundlichen Bären, der den Kindern Geschenke bringt und die Katzenkinder, die mit ihrem lebhaften Spielen ein ziemliches Durcheinander im Haus anrichten. Andererseits setzen sich die Texte mit der realen Welt auseinander, mit der Aktivität der Jäger. Dennoch werden die Gedichte von einer optimistischen Grundhaltung getragen. Das Gedicht Drei Freunde spiegelt das Leben von drei sehr unterschiedlichen, insgesamt liebenswerten Jungen wider, mit all ihren Erlebnissen und Streichen und den zwangsläufigen Reaktionen der Erwachsenen. Schließlich kommt es zu einer Umkehrung ihres Verhaltens zum Positiven hin und zu einer Wiedergutmachung der Schandtaten. In manchen Gedichten geht es um interessante Wortspiele und den Abschluss des Buches bilden einige lehrreiche Fabeln. Die Sprache aller Texte ist sehr anspruchsvoll, so dass sie sich überwiegend für Kinder im Schulalter und besonders auch für Erwachsene eignen.
Autorenportrait
Ich, Arber Shabanaj, geboren 1970 in Gjakovë, studierte Biologie und Jura. Meinen literarischen Weg begann ich mit dem Gedichtband Die Küsse im Jahr 1985. Er weckte nicht nur in meinem Familienkreis Interesse, sondern auch in der Stadt. Schon während meiner Schulzeit und danach wurde die schöpferische Arbeit zu meiner Wegbegleiterin, Freundin und Bekannten, und wir trennten uns bis zu meinem zweiten Lebensabschnitt kaum mehr voneinander. Ich bin ein Schriftsteller, der die heiligen Wörter hinter sich lassen musste: Ich wurde aus meiner Heimat, dem Kosovo, vertrieben. Als damals 22-Jähriger hatte ich mich für die Unabhängigkeit des Landes eingesetzt, war von jugoslawischen Sicherheitskräften überfallen und gefoltert worden und emigrierte nach Deutschland. Am Anfang hatte ich es, so wie viele politisch Vertriebene, unglaublich schwer und der Ausdruck Odyssee wäre bei Weitem zu schwach. Ich musste 16 Jahre lang ohne einen vernünftigen Aufenthaltstitel auskommen, obwohl ich mich dank meiner integrativen Kraft exzellent zurechtfand und während dieser Zeit regelmäßig in einem Arbeitsverhältnis stand. 2006 wurden, nach einer langen Reihe unterqualifizierter Arbeits- und Beschäftigungsangebote, schließlich meine Zeugnisse und die damit verbundene Fachhochschulreife anerkannt. 2018 legte ich die Vergleichsprüfung/Meisterprüfung für das Maler- und Lackiererhandwerk bei der HWK-Düsseldorf erfolgreich ab und leite derzeit einen Malerfachbetrieb. Aufgrund der großen Sympathie, die meine Familie und ich für den Freistaat Bayern hegen, sind wir im August 2021 von Wuppertal nach Friedberg gezogen. Friedberg ist eine gutbürgerliche Stadt, die auch den Kindern exzellente Bildungs- und Zukunftsperspektiven ermöglicht. Die deutsche Sprache zu erlernen und poetisch klingen zu lassen, ist nicht nur für deutsche Muttersprachler eine lebenslange Übung. Es ist erstaunlich, wie feinfühlig ich mit der erst im Erwachsenenalter erlernten deutschen Sprache umgehe. In der (Fremd-) Sprache meiner neuen Heimat habe ich mittlerweile mehrere Bücher veröffentlicht. Autorenhomepage: www.jembiter-liber.de Nun freue ich mich auf Deutsch zu schreiben und ich gewinne das Deutschland, in dem ich lebe und arbeite, als neue Heimat sehr lieb. Man möchte vielleicht anfügen: Das Deutschland, in dem ich nach fast drei Jahrzehnten wieder meiner Liebe, dem Bücherschreiben, nachgehen kann!