Beschreibung
Vergleichbar der Form mittelalterlicher Labyrinthe, in der die Ränder auf das Zentrum hin orientiert sind, befasst sich die Reihe mit vermeintlich entlegenen Phänomenen mittelalterlicher Kultur. Behandelt werden konventionelle und weniger konventionelle Erscheinungsformen der Jahrhunderte vor 1600, interdisziplinäre Grenzgänge an den Rändern der verschiedenen mediävistischen Disziplinen, aber auch Bezugspunkte zwischen Mittelalter und Moderne. Die Fragestellungen führen von den nur scheinbar fernen Gegenständen der mittelalterlichen Kultur zu Aspekten der Gegenwart. Einzelne der aufgenommenen Beiträge gehen auf Vorträge zurück, die am Berner Mittelalterzentrum im Gedenken an die Berner Germanistin Maria Bindschedler gehalten wurden. Die Bilder auf dem Umschlag basieren auf dem Labyrinth in der Kathedrale von Chartres (13. Jahrhundert) und dem Aquarell von Paul Klee (1939; Zentrum Paul Klee, Bern).
Autorenportrait
Michael Stolz (*1960) ist Professor für Deutsche Literatur des Mittelalters (Germanistische Mediävistik) an der Universität Bern. Er hat zahlreiche Publikationen zur Literatur des Mittelalters verfasst. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören unter anderem Bildungsgeschichte, historische Leseforschung und Editionsphilologie. Als Leiter des Berner Parzival-Projekts gibt er zusammen mit einer internationalen Forschergruppe den Parzival-Roman Wolframs von Eschenbach in einer elektronischen und gedruckten Ausgabe neu heraus.