Beschreibung
"Architektur in all ihren Dimensionen kann nur durch das Im-Raum-Sein mittels unserer Sinne erfahren werden. Wir orientieren uns visuell und akustisch im Raum, verschaffen uns mit diesen Fernsinnen einen ersten Raumeindruck. Gleichzeitig erhalten wir durch diese Sinne bereits Informationen über haptische und olfaktorische Eigenschaften des Raumes und seiner Ausgestaltung. Indem wir uns in den Räumen aufhalten, uns durch diese bewegen, sind wir kontinuierlich mit neuen Sinneseindrücken konfrontiert." Raum und Raumwahrnehmung sind für Irmgard Frank als Architektin und Professorin für Raumgestaltung seit über zwanzig Jahren zentrale Themen. In ihrer Arbeit werden die Begriffe Raum, Atmosphäre, Licht und Materialität immer wieder neu fokussiert und interpretiert. Mit dieser Publikation trägt Irmgard Frank zur Intensivierung der Raumdiskussion bei, indem sie ausgewählte eigene Werke, Textbeiträge aus verschiedenen Disziplinen und Blickwinkeln und thematisch gefasste Bildstrecken zueinander in Beziehung setzt. Die Synthese von Dokumentation, Reflexion und bildlich-sinnlich vermittelten atmosphärischen Qualitäten kann auch als konsequente Übertragung von Irmgard Franks Arbeit an Raum und Raumwahrnehmung in das Medium Buch gelesen werden.
Autorenportrait
Irmgard Frank, geb. 1953 in Wien, studierte Innenarchitektur und Industrieentwurf sowie Architektur an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. Seit 1992 besitzt sie die Befugnis als Architektin mit Kanzleisitz in Wien. Sie unterrichtet an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich, an der Universität für angewandte Kunst und an der Kunstuniversität Linz. Seit 1998 Ordinaria für Raumkunst und Entwerfen an der Technischen Universität Graz. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Raumwahrnehmung und Raumimagination als Parameter in der Architektur sowie Licht als Gestaltungselement und immaterielle Komponente in der Wahrnehmung von Raum.