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Oppida - Städte der Vorzeit? Ausführungen am Beispiel der Heuneburg und Manching

Akademische Schriftenreihe V64135

Bod
Erschienen am 01.09.2012, Auflage: 1. Auflage
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783656276593
Sprache: Deutsch
Umfang: 36

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Archäologie, Note: 1,7, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Historisches Institut), Veranstaltung: Stadtarchäologie, Sprache: Deutsch, Abstract: [.] Um die eingangs gestellte Frage beantworten zu können, muss zunächst sowohl der Begriff Oppidum als auch der Terminus Stadt einer näheren Betrachtung unterzogen werden. Oppidum, aus dem Lateinischen übersetzt, bedeutet Feste, geschützter Ort (Döbler 2000, 216), ebenso kleine Landstadt ohne besonderen Rechtsstatus (Fries-Knoblach 2002, 111). Im archäologischen Sinne bezeichnet dieser Terminus Großsiedlung Merkmalen des 2. und 1. Jh.s v. Chr. (RGA 22, 131ff.), der von den Kelten geprägten Spätlatènezeit. Als klassisches Beispiel gilt Manching, welches aufgrund kontinuierlicher Besiedlungsbedingungen am längsten existierte. Es entstand wie viele andere Oppida im heutigen Bayern durch die Ost- bzw. Südexpansion der Kelten zu Beginn des 4. Jh.s v. Chr. (Sievers 1999, 7; Fries-Knoblach 2002, 106f.). Bisweilen werden auch die hallstattzeitlichen Fürstensitze wie etwa die Heuneburg, die ihre Hauptbesiedlungszeit ab der Mitte des 7. Jh.s v. Chr. bis zum Beginn des 4. Jh.s v. Chr. hatten, unter der Begrifflichkeit Oppidum geführt. Hekataios von Milet berichtet um 550 v. Chr. zum ersten Mal von den Keltoi: Massalia, eine Stadt Liturgiens in der Gegend des Keltenlandes, eine Kolonie der Phönikaier. (Éluère 1994, 131) Massalia entspricht dem heutigen Marseille. Herodot schrieb dann in seinen Historien um 450 v. Chr.: Die Donau entspringt im Keltenlande bei der Stadt Pyrenedie Kelten aber leben außerhalb der Säulen des Herakles 1, sie grenzen an die Kynesier an, die unter allen Bewohnern im äußersten Westen wohnen. (Éluère 1994, 131). Somit beweisen beide griechischen Autoren, dass schon während der späten Hallstattzeit in Baden-Württemberg von Kelten zu sprechen ist (Schußmann 2000, 9). Der Begriff Oppidum, welcher als Synonym für die befestigten Siedlungen der Kelten gilt, lässt sich folglich auf die Fürstensitze anwenden. zumal sie einen identischen Charakter wie latènezeitliche Oppida besaßen.