Beschreibung
Die russischen Emigranten, die nach dem Sieg der bolschewistischen Revolution ihr Land verließen, wurden zu Zeugen und Opfern des ersten geschichtlichen Experiments, eine totalitäre Utopie in die Wirklichkeit umzusetzen. Viele von ihnen begriffen, dass die im Oktober 1917 begonnenen Prozesse lediglich den ersten Akt eines allgemeineuropäischen Zivilisationsbruchs darstellten. Wie gebannt schauten damals viele Europäer auf das von den Bolschewiki durchgeführte soziale Experiment, ungeachtet der Tatsache, dass unzählige Menschen für dieses Experiment mit ihrem Leben bezahlen mussten. Wie wurde dieses "Experiment" von den führenden russischen Exildenkern analysiert? Wie reagierten sie auf die immer tiefer werdende europäische Krise der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts? Mit diesen Fragen befasst sich das vorliegende Buch.
Autorenportrait
Leonid Luks (geb. 1947), Prof. em. für Mittel- und Osteuropäische Zeitgeschichte an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt