Beschreibung
Diplomarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Public Relations, Werbung, Marketing, Social Media, Note: 1,5, Universität Lüneburg, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung Die Verschärfung der staatlichen Finanzkrise leistet Privatisierungsbestrebungen im Bildungsbereich ebenso Vorschub wie die massiver gewordene Kritik am staatlichen Bildungsmonopol, sowie die Klage über die geringe Effizienz des öffentlichen Bildungswesens und seine unzureichende Fähigkeit, auf die veränderten Anforderungen von Wirtschaft und Gesellschaft angemessen zu reagieren. Nach Expertenmeinung steht fest, dass sich zur Zeit das Weltwissen etwa alle fünf Jahre mit progressiv steigender Tendenz verdoppelt und - was weit dramatischer erscheinen muss - alle zehn Jahre zu einem Drittel veraltet ist. Um jedoch aktuell relevante Bildungsinhalte zu vermitteln und zwar durch moderne und didaktisch-pädagogisch wertvolle Medien und Unterrichtsformen, stehen Schulen heute unter massiven Druck, mit immer weniger finanziellen Ressourcen immer mehr beziehungsweise andere Aufgaben erfüllen zu müssen. Allerdings führt das immense Finanzdefizit der Länderhaushalte zu mangelnder Investitionstätigkeit und Personalreduzierungen. Die Folge ist klar: das Bildungsniveau droht [] abzusinken. Angesichts dieser Problematik forderte der damalige Bundespräsident Roman Herzog im November 1997 "ein Neues Denken der Bildungsinstitutionen" und sprach sich für mehr Wettbewerb und neue Modelle in der Finanzierung und deren Einbeziehung in die Pädagogik aus. Eine Erfolg versprechende Möglichkeit zur Mittelakquise stellt das Sponsoring dar, welches analog zum Sport- oder Kulturbereich, auch auf dem sozialen Sektor - unter welchen Schulen zu subsumieren sind - in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen hat. Ziel dieser Abhandlung ist es zu prüfen, ob und in wie weit Gelder aus der Wirtschaft für Bildungseinrichtungen ein finanzieller Segen und pädagogisch wertvoll sein können, bzw. ob - wie viele Kritiker befürchten - nur dahingehend agiert wird, das Budgetdefizit zu senken, ohne auf die Schüler und ihre Interessen zu achten, oder um es mit den Worten von Böttcher zu sagen: Die chronisch leeren öffentlichen Kassen schreien nach Geld wie die Jungvögel im Nest nach Futter. Die Not frisst die Grundsätze. Als roter Faden dient dabei die in Abbildung 1 (S. 3) dargestellte Einordnung des Bildungssponsoring. Dem Organigramm folgend wird anfangs erläutert, warum Unternehmen philanthropisch handeln, bzw. was unter Corporate Citizenship zu verstehen ist, um im nächsten Schritt Sponsoring von den anderen Unterstützungsformen abzugrenzen. Im nächsten (.)