Auch im Zentrum dieses Bandes steht Goethes Beziehung zu Schiller, ihr 'Bund des Ernstes und der Liebe'. Er zeigt, wie Goethe Anteil nimmt an der raschen dramatischen Produktion des Freundes nach der Vollendung des Wallenstein, wie Schiller sich sorgt um Goethes >Projekte<, wozu in erster Linie der Faust gehört, wie sie sich gegenseitig unterstützten bei der Weimarer Theaterarbeit oder in mancherlei Alltagsgeschäften. Auch Differenzen sind zu konstatieren. Der Band zeigt darüber hinaus Goethes staunenswert vielfältige Tätigkeiten in der Weimarer >Verwaltung<, er handelt von den Theaterskandalen, die Goethe durch die Aufführungen von A. W. Schlegels Ion und Friedrich Schlegels Alarcos provozierte, er stellt die neuen privaten und ökonomischen Beziehungen vor, die Goethe (etwa mit Zelter und mit Cotta) einging, er enthält Material zur Geschichte des Fausts, der Natürlichen Tochter, der Farbenlehre, der Voltaire- und Diderot-Übersetzung neu entstehender Gedichte ect.; er berichtet von Goethes Weinwünschen und von seinen Krankheiten, von seinen Reisen, seinen Begegnungen mit Madame de Staël und auch von seinem Leben mit Christiane.

Johann Wolfgang Goethe, am 28. August 1749 in Frankfurt am Main geboren, absolvierte ein Jurastudium und trat dann in den Regierungsdienst am Hof von Weimar ein. 1773 veröffentlichte er Götz von Berlichingen (anonym) und 1774 Die Leiden des jungen Werthers. Es folgte eine Vielzahl weiterer Veröffentlichungen, zu den berühmtesten zählen Italienische Reise (1816/1817), Wilhelm Meisters Lehrjahre (1798) und Faust (1808). Johann Wolfgang Goethe starb am 22. März 1832 in Weimar.