Beschreibung
H.G. Adler, der aus Prag stammende Schriftsteller und Freund von Elias Canetti aus gemeinsamen Tagen in der Emigration in London, erzählt in seinem 1948 entstandenen Roman "Panorama" in zehn Rundbildern das Leben von Josef Kramer, eine unverkennbare Projektion des Autors: die behütete Kindheit in Prag, ein böhmisches Dorf namens Umlowitz, das Freimaurerinstitut Dresden-Striesen, zuletzt die Zwangsarbeiterlager sowie die KZ Auschwitz und Langenstein-Zwieberge und schließlich Schloss Launceston in England. Die Wiederentdeckung von Adlers großem autobiografischem "Panorama" zum 100. Geburtstag im Jahr 2010, einem der letzten Romane der sogenannten Prager Schule.
Autorenportrait
H.G. Adler, geboren 1910 in Prag, gestorben 1988 in London, war Dichter, Historiker, Soziologe, Philosoph und einer der letzten Universalgelehrten des 20. Jahrhunderts. Er hat Auschwitz überlebt und zwei grundlegende Bücher über Theresienstadt sowie eine fundamentale Analyse zur totalitaristischen Bürokratie unter dem Titel Der verwaltete Mensch veröffentlicht. Bei Zsolnay ist 1989 der Roman Die unsichtbare Wand erschienen. Im Mai 1999 wurde in Wien die Marbacher Ausstellung Ortlose Botschaft - der Freundeskreis H.G. Adlers, Elias Canetti und Franz Baermann-Steiner im englischen Exil gezeigt. Die Romane Eine Reise (1999) und Panorama (2010) sind im Zsolnay Verlag erschienen.
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