Beschreibung
"Islam und Aufklärung" behandelt die Auseinandersetzung arabo-islamischer Intellektureller mit der Moderne seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Diskurs der letzten dreißig Jahre und seinen Protagonisten, deren Denken anhand ihrer Texte hier erstmals umfassender dargestellt wird. Über die Kritik an der westlichen Moderne entwickelt die arabische Philosophie eigene Vorstellungen von einer "gelungenen" Moderne. Eine zentrale Bedeutung hat dabei die Kritik an der eigenen kulturellen Traditionen hin zu zentralen Begriffen der Moderne gefordert, andererseits die kulturelle Eigenständigkeit betont. Die verschiedenen Gesichtspunkte können gerade auf den interkulturellen "westlichem" und "islamischem" Denken, die hier kritisch herausgearbeitet werden: die Bejahung der Moderne als ein nicht vollendbares "Projekt" von Aufklärung und der Wunsch nach einer "versöhnten" Moderne in neokonservativen und postmodernen Entwürfen.
Autorenportrait
Geert Hendrich, geb. 1959, seit 1998 Lehrbeauftragter am Institut für Philosophie der TU Darmstadt, daneben Lehrtätigkeit in der Erwachsenenbildung. 2001 wurde er in Darmstadt mit dieser Arbeit promoviert.