Beschreibung
Die Studie entstand im Rahmen des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten interdisziplinären Projektes "Funktionen von Inseln in den Binnengewässern der holozänen Siedlungslandschaft Schleswig-Holsteins (FIBSS)". Das wesentliche Ziel des Projektes bestand in der Erforschung der besonderen Stellung, die Inseln in Binnenseeen innerhalb einer geschlossenen archäologischen Kulturlandschaft einnehmen. In diesem Rahmen hat die vorliegende Arbeit das Ziel, die archäologischen Funde von den Inseln in eine archäologische Umfeldanalyse einzubetten. Das Arbeitsgebiet konzentriert sich auf eine 20 x 30 km große Region, die alle Seen der Holsteinischen Seenplatte sowie die Bonhöveder Seenplatte mit der Alten Schwentine umfasst. Als Datengrundlagen standen mehr als 2.700 bekannte Fundstellen aus der archäologischen Landesaufnahme sowie die zahlreichen Neufunde aus der Projektarbeit des FIBSS zur Verfügung. Darüber hinaus stützt sich der Autor auf die Forschungen zahlreicher Wissenschaftler, die sich in den letzten 100 Jahren mit Teilbereichen des untersuchten Raumes beschäftigten. Soweit möglich wurden die Funde aller archäologischen Zeitabschnitte vom Endmesolithikum bis zum Mittelalter diesen Untersuchungen unterzogen. Über die Analyse unterschiedlicher Lagefaktoren und die Einbettung in landschaftstopografische Aspekte wird die diachrone Entwicklungsgeschichte der Holsteinischen Seenplatte beschrieben. Zentrales Werkzeug für diese Untersuchung stellte dabei die Anwendung von Software für Geoinformationssysteme (GIS) dar. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf dem Wandel, den die Inseln, Seen und Gewässer innerhalb der archäologischen Kulturlandschaft erfahren haben. Um dem Leser den Zugang zu den betreffenden Zeitabschnitten zu erleichtern wurde eine chronologische Darstellung gewählt.