0

Exemplarisches Krisenwissen

Gender in Narrativ und Narration des frühen Prinzipats

Erschienen am 01.08.2023
CHF 113,30
(inkl. MwSt.)

Sofort Lieferbar

In den Warenkorb
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783525302286
Sprache: Deutsch
Umfang: 329
Auflage: 1. Auflage
Einband: Gebunden

Beschreibung

Frauen sind in der römischen Literatur der frühen Kaiserzeit keine Randerscheinung. Sie sind als Protagonistinnen von zentraler Bedeutung für römische Krisennarrative. Titus Livius schreibt Frauen das nötige Wissen über römische Werte zu, um Krisen zu lösen. Sie setzen darin Geschlechterhierarchien außer Kraft und verhandeln diese neu. Weibliches Wissen ist unverzichtbar, um das Wertewissen sowie das erfolgreiche Krisenhandeln von Männern erst zu initiieren. Frauen kennzeichnen eine Krise der Männlichkeit in den Narrativen der römischen Republik. Unter Kaiser Tiberius wandelt sich der Diskurs. Es ist ein verändertes Männerbild erkennbar: Valerius Maximus präsentiert in Narrativen aus der Republik und der Kaiserzeit Männer - auch aus der kaiserlichen Herrscherfamilie - als Garanten römischer Moral. Einzig am Ende der Republik sind Männer auf weibliches Handeln und weibliches Wissen angewiesen. Jedoch wird Weiblichkeit auch hier in den Dienst einer idealisierten imperialen Männlichkeit gestellt.

Autorenportrait

Tim Helmke promovierte im Fach Latein an der Universität Osnabrück und ist Gymnasiallehrer an der Graf-Friedrich-Schule in Diepholz.