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Das zwölfhundertste Hotelzimmer

Ein Lesebuch

Hoffmeister, Barbara /
Erschienen am 01.11.2006
CHF 11,90
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783499244117
Sprache: Deutsch
Umfang: 288
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

"Ich glaube ernstlich, dass er zu den Begabtesten seiner Generation gehörte, vielleicht der Allerbegabteste war." (Thomas Mann) Er wollte Tänzer werden und wurde stattdessen Romancier. Im Exil gründete er Zeitschriften in Amsterdam und New York, berichtete aus Moskau, Paris oder Spanien; sein leidenschaftlicher Kampf galt dem Faschismus, zuletzt im Dienst der US Army. Klaus Mann (1906-1949) sah sich als Chronist seiner Zeit: frühreif, ruhelos und hellwach, neugierig, beseelt und am Ende ernüchtert. Dieses Lesebuch bietet einen Querschnitt aus dem umfangreichen Werk eines der wichtigsten Autoren der Exilliteratur.

Autorenportrait

Geboren am 18.11.1906 in München als ältester Sohn Thomas und Katja Manns. Klaus Mann schrieb mit 15 Jahren erste Novellen. Es folgten die Gründung eines Theaterensembles mit Schwester Erika, Pamela Wedekind und Gustaf Gründgens, 1929 unternahm er eine Weltreise 'rundherum'. In der Emigration (mit den Stationen Amsterdam, Zürich, Prag, Paris, ab 1936 USA) wurde er zur zentralen Figur der internationalen antifaschistischen Publizistik. Er gab die Zeitschriften 'Die Sammlung' (1933-35) und 'Decision' (1941-42) heraus, kehrte als US-Korrespondent nach Deutschland zurück. 1949 beging er aus persönlichen und politischen Motiven Selbstmord, nachdem er in dem von Pessimismus erfüllten Essay Die Heimsuchung des europäischen Geistes noch einmal zur Besinnung aufgerufen hatte. Mann sagte sich früh vom Daseinsgefühl der Eltern-Generation los und stellte die Lebenskrise der 'Jungen' in der stilistisch frühreifen Kindernovelle und in der Autobiographie des Sechsundzwanzigjährigen Kind dieser Zeit dar. Seine bedeutendsten Romane schrieb Mann im Exil: Symphonie Pathétique, Mephisto. Roman einer Karriere, und Der Vulkan. In der Autobiographie Der Wendepunkt gelangt Klaus Manns Diktion zu Reife und gelassener Sachlichkeit. Er sprach stellvertretend für eine Generation, die in den 20-er Jahren ihre prägenden Eindrücke empfing, mit einem engagierten Freiheitsbewusstsein zu neuen Ufern aufbrechen wollte und zwischen den Fronten einer zerrissenen Nachkriegswelt an der Machtlosigkeit des Geistes verzweifelte.