Beschreibung
Diese Textdokumentation hat die humanitäre Hilfe der Schweiz für das nach beiden Weltkriegen darniederliegende Deutschland zum Thema. Insgesamt 316 Texte, darunter Aufrufe, Berichte, Briefe, Erinnerungen und Reden, geben Auskunft, angefangen vom ersten Hinweis über die Einreise von 14.000 unterernährten Kindern im Kriegsjahr 1917/18 in die Schweiz, bis hin zum letzten Jahresbericht des Schweizerischen Roten Kreuzes von 1957. Angesichts der bedrückenden Notlage hatten bereits nach dem I. Weltkrieg Schweizer Städte viele Suppenküchen in Süddeutschland eingerichtet, Kleidung und Nahrungsmittel im großen Stil gespendet und Zehntausende Kinder zur Erholung eingeladen. Auch nach dem II. Weltkrieg waren es als erste wiederum zahlreiche eidgenössische Privatinitiativen und Hilfsorganisationen, die der bedrängten Bevölkerung in den Ruinenstädten und Flüchtlingslagern zu Hilfe kamen. Allen voran kümmerten sich diese abermals um die Versorgung hungernder Kinder, aber auch um die Opfer der NS-Diktatur, ferner um Alte, Schwache und um die Flüchtlinge und Vertriebenen. Unbekannte Hilfsaufrufe, Spendenappelle, Berichte von der Samariterarbeit in Deutschland, Reiseeindrücke, persönliche Erinnerungen an Schweizer Hilfe, Reportagen über Not und Elend unter der Bevölkerung und nicht zuletzt die rührenden Dankesschreiben erinnern an ein weit gehend unbekanntes humanitäres Kapitel zwischen beiden Ländern.