Beschreibung
Diese Darstellung bescheinigt dem bisher meist als farblos bezeichneten Herzog Johann Friedrich ein beträchtliches eigenständiges Format und läßt die äußere Politik Württembergs in der Vor- und Anfangsphase des Dreißigjährigen Krieges plastischer hervortreten. Württemberg verfolgte unter seiner Regierung an der Seite der Kurpfalz eine durchaus eigene protestantisch akzentuierte Linie in der Unions- und Reichspolitik. Allerdings bevorzugte das Herzogtum kein extremes, sondern eher ein an der Erhaltung des Friedens und am politischen Ausgleich orientiertes Vorgehen. Daß sich Württembergs gemäßigte Linie nicht durchsetzen konnte, lag an der Ausweglosigkeit der reichspolitischen Situation. Der Autor: Dr. Axel Gotthard ist Assistent am Institut für Geschichte der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen.