Beschreibung
Klein Zores stottert und wünscht sich von seiner Fee die Gabe zu sprechen. Diese ist so gewaltig, daß sie tötet: seine fünf Brüder und die Realität. In seinen Tag- und Nachtbüchern versucht Klein Zores zu sich zu kommen. Wer bin ich? fragt er. Keine Antwort. Er existiert nur noch als Form, ohne greifbaren Inhalt. Dieser Alptraum findet außerhalb der Zeit in einer Zelle von Klein Zores' Gehirn statt, in der dieser sich mikroskopisch genau untersucht und gleichsam 'aus Luft' das Bild seiner selbst und seiner Geschichte in den unendlichen Raum projiziert. In dieser Wirklichkeit ist die Zukunft schon vergangen, und die Vergangenheit ein Erinnern an die Zukunft - eine echte Lesefalle.
Autorenportrait
Andrej Sinjawskij, die 'Stimme Ost-Europas' (Heinrich Böll) wurde 1925 in Moskau geboren, war Dozent am Gorki Institut für Weltliteratur. Seine ersten Bücher stellte Andrej Sinjawskij unter dem Pseudonym Abram Terz vor. Nach Veröffentlichungen im Westen wurde er verurteilt und von 1965 bis 1971 in Lagern interniert, 1973 emigrierte er nach Frankreich, wo er bis zu seinem Tod 1997 als Professor für russische Literatur an der Sorbonne lehrte.