Beschreibung
Inhaltsangabe:Einleitung: Die Medien beeinflussen unser Leben. Film und Fernsehen wirken auf fast alle Menschen der westlichen Zivilisation ein und manipulieren teils offen - teils im Verborgenen unser Denken. Ist man sich einer Lenkung durch die Medien bewusst, kann man sie annehmen oder ablehnen. Erfolgt die Manipulation jedoch über das Unterbewusstsein, läuft man Gefahr, eine fremde Meinung für die eigene zu halten und danach zu handeln, ohne die Herkunft in Frage zu stellen. Verlässt man sich darauf, dass die Medien uns nur die Wahrheit vermitteln, akzeptiert man unter Umständen die Darlegung eines Sachverhalts, der einem selbst unbekannt ist, als glaubwürdig, obwohl dem vielleicht gar nicht so ist. Gehörlosigkeit und Gebärdensprache begegnen dem Durchschnittsbürger nur selten oder gar nicht. Seine Kenntnisse in dieser Thematik sind demzufolge verständlicherweise gering bis nicht existent. Sein ?Wissen? bezieht er daher in starkem Maße aus dem Fernsehen und dem Kino. Werden Gehörlosigkeit oder die Gebärdensprache auf eine wiederholend stereotype Weise dargestellt, drängt sich dem Zuschauer dieses ?Halbwissen? auf. Als aufmerksamer Beobachter vermag er vielleicht einen Stereotypus zu erkennen und neu zu beurteilen, aber auch das intelligenteste Publikum kann in die Irre geführt werden, wenn die Botschaft verschlüsselt an das Unterbewusstsein gesendet wird und den Verstand, der der Handlung folgt, umgeht. Dies gilt insbesondere, wenn die Filmhandlung und die Bildsprache nicht deckungsgleich sind und unterschiedliche Aussagen machen. Diese Arbeit will anhand von Filmbeispielen untersuchen, wie es möglich ist, über die psychologische Bedeutung der Kamerastrategie eine vorgefasste Meinung an das Unterbewusstsein des Zuschauers zu senden. Denn erst, wenn man sich der Existenz der Filmsprache bewusst ist, kann man richtig deuten, welche Informationen der Filmemacher aussenden wollte. Weiterhin soll geklärt werden, ob es sich bei der Darstellung von gehörlosen Figuren wirklich um Stereotype handelt und wenn ja, um welche und auf was für eine Art und Weise die Kommunikation zwischen Hörenden und Gehörlosen dargestellt wird. Obwohl sich diese Arbeit vornehmlich mit der Wirkung gehörloser Figuren im Film auseinandersetzt, so sind doch die Erkenntnisse bezüglich der psychologischen Wirkung der Kamerastrategie allgemein gültig und auf beinahe jeden kommerziellen Fernseh- oder Kinofilm []