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Berliner Leben - Cover

Berliner Leben

Geschichten von Helden des Alltags

Erschienen am 01.09.2019
CHF 19,80
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783943132656
Sprache: Deutsch
Umfang: 140
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

Wie lebt Berlin? Wie lebt es sich in der deutschen Hauptstadt und selbsternannten Metropole? Der taxifahrende Alltagsphilosoph William Warnstedt und der Popkulturwissenschaftler Steffen Damm sind die zwei, die dem wahren Berliner Leben am Ende der zehner Jahre auf die Spur gekommen sind. Sie haben ihre "Helden des Alltags" - allbezirklich und multikulturell - gefunden, die mit klarem Blick, wachem Verstand und feinem Gefühl ihre Geschichten erzählen. So entsteht eine andere Symphonie der Großstadt" vielstimmig, nachdenklich, überraschend, heiter und manchmal auch traurig. Wer das Berliner Leben wirklich kennenlernen will, muss dieses Buch gelesen haben. Reportagen aus den vielen Welten der großen Stadt Momentaufnahmen, die sich wie Mosaiksteine zu einem ungeschönten, authentischen Gesellschaftsbild fügen Leseprobe: Herr C. ist ein stiller, freundlicher Mann mit wachen Augen, alleinstehend, um die sechzig. Wenn man seinen Laden betritt, bemerkt man ihn zuerst gar nicht, obwohl er direkt neben der Eingangstür hinter dem mit Süßigkeiten vollgepackten Tresen steht. Seit gut zwanzig Jahren macht er das nun schon. Aber demnächst ist Schluss, weil sein Pachtvertrag in einem Jahr ausläuft und nicht verlängert wird. Der jetzige Besitzer will den Altbau sanieren und verkaufen. Die Mietwohnungen und auch der Laden werden durch überteuerte Eigentumswohnungen ersetzt. (.) Früher hatte Herr C. vor der Tür einen Stand mit Obst, Gemüse und ein paar Geschenkartikeln. Das hat er bald wieder bleiben lassen, "weil mindestens die Hälfte im Vorbeigehen geklaut wurde". Aber im Vergleich zu früher hat sich auch die Kundschaft erheblich verändert, weil die Mieten im gesamten Kiez stark nach oben gegangen sind. "Früher hörte man auf der Straße vor allem Türkisch und Polnisch, heute Englisch, Spanisch, Italienisch, Französisch. Das war mal eine ziemlich triste Ecke, in der es im Winter nach Kerosin vom nahegelegenen Flughafen stank, heute gibt's hier schicke neue Kneipen, Bars und Restaurants, sogar Galerien. Das ganze Viertel hat sich verändert." Herr C. sieht negative, aber auch positive Effekte der Gentrifizierung. "Fürs Geschäft war's besser, aber wenn man menschlich denkt.!"