Beschreibung
Staatliche Zukunftsvisionen eines florierenden Landes sind in China vorgelebte Realität. Als Gegenentwurf dazu analysiert Frederike Schneider-Vielsäcker die kritische Auseinandersetzung mit sozialpolitischen Diskursen in Science-Fiction-Erzählungen der chinesischen Post-80er-Generation (balinghou). Sie eröffnet einen bisher unbekannten Blick auf die Ästhetik, Poetik und subversiven Qualitäten chinesischer Science-Fiction, welche die gelebten Realitäten einer Generation von Einzelkindern im urbanen China des 21. Jahrhunderts zutage bringt. Zugleich veranschaulicht sie die tiefgreifenden wirtschaftlichen und sozialen Veränderungen dieser Ära - und macht so ein Leben jenseits des 'Chinesischen Traums' sichtbar.
Autorenportrait
Frederike Schneider-Vielsäcker, geb. 1986, ist Sinologin und promovierte an der Freien Universität Berlin zu den sozialpolitischen Diskursen in der chinesischen Science-Fiction-Literatur. Als Postdoc lehrte und forschte sie mit den Schwerpunkten Literatur, Gesellschaft, Gender und queere chinesische Kultur an der Universität Heidelberg. Ihre gender-orientierte Erforschung der chinesischen Science-Fiction-Literatur gilt als wegweisend in der Chinawissenschaft.