Beschreibung
Albert Camus' Réflexions sur la guillotine sind nicht nur ein leidenschaftliches Plädoyer für die Abschaffung der Todesstrafe: Wie sich anhand der kleinen Schrift zeigen lässt, erweist sich der Mensch in seiner Endlichkeit, seiner physischen Fragilität und nicht zuletzt aufgrund eines ihn erst zum Lebewesen machenden Geheimnisses als schwacher Held, der zum Impuls allen moralischen Handelns und zum Zentrum eines philosophischen Glaubens wird. Die Studie arbeitet mittels einer vierteiligen Struktur den Facettenreichtum des camusschen Menschenbildes heraus, wie er sich in der Argumentation gegen die Todesstrafe spiegelt. Unter Bezugnahme auf das Gesamtwerk gewinnen die Aspekte an Plastizität, die den Menschen in seiner Leiblichkeit, als Teil der Welt, in seiner Innerlichkeit und im Kontext seiner Weltanschauung charakterisieren.