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'Wilde Schwestern'

Krankenpflegereform um 1900, Wissenschaft 18, Mabuse-Verlag Wissenschaft 18

Erschienen am 01.08.2016, Auflage: 4. Auflage
CHF 32,50
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783925499951
Sprache: Deutsch
Umfang: 144

Beschreibung

"Wilde Schwestern" wurden in Deutschland jene weiblichen Pflegekräfte mit Verachtung genannt, die um 1900 Krankenpflege als Lohnarbeit begriffen und ausübten. Geachtet hingegen war die große Mehrheit der Krankenschwestern, die abgeschieden, unter sklavenähnlichen Bedingungen in sogenannten Mutterhäusern lebte und arbeitete. Dieses international einmalige Modell war im vorausgegangen Jahrhundert in enger Anlehnung an bürgerlich-patriarchale Vorstellungen über Rolle und Aufgabe der Frau in der Gesellschaft entstanden. 1903 schlossen sich der Frauenbewegung nahestehende Pflegerinnen zu einer Beruforganisation zusammen, um die Krankenpflege aus diesen Bedingungen zu befreien und sie zu einem normalen Erwebsberuf zu machen. Dieser Aufbruch wird heute als der Beginn der freien beruflichen Krankenpflege in Deutschland angesehen. Über die Darstellung der Ereignisse hinaus geht die Autorin der Frage nach, inwieweit es der Organisation gelang, sich von Traditionen zu lösen bzw. welche berufsprägenden Strukturen verkannt und unangetastet blieben.

Autorenportrait

Magdalene Rübenstahl, Jahrgang 1954, ist ausgebildete Krankenschwester und Historikerin (M.A.). Sie lebt in Berlin und ist in beiden Berufen tätig: Als Nachtwache in einem Krankenhaus für Chronischkranke und Geriatrie (Teilzeit), als freie wissenschaftlich-pädagogische Mitarbeiterin in der Gedenkstätte 'Haus der Wannsee-Konferenz'. Im Rahmen der Bildungsrbeit dieser Gedenkstätte gestaltet sie Seminare u.a. zum Thema: "Krankenpflege im Nationalsozialismus".