Beschreibung
Die Nachlasssicherung und Nachlassverwaltung sowie die Erbenermittlung durch den Nachlasspfleger im Ausland sind weiße Flecken in der Literatur. Sowohl beim Zugriff auf ausländische Nachlassgegenstände als auch bei der Beantragung von Urkunden und Auskünften im Rahmen der Erbenermittlung im Ausland sind die Befugnisse des Nachlasspflegers oft unklar. Am Beispiel der deutsch-polnischen Fälle untersucht der Autor diese Fragen, formuliert Vorschläge und stellt Thesen von allgemeiner Bedeutung auf. Das Buch beschäftigt sich mit allen relevanten Aspekten der Materie: der kollisionsrechtlichen Einordnung der Nachlasspflegschaft, der internationalen Zuständigkeit in Nachlasssicherungsfällen, der Bedeutung der konsularischen Nachlassfürsorge für die gerichtliche Nachlasssicherung und den Fragen der Anerkennung fremder Nachlasszeugnisse. Ausführlich behandelt wird die personenstandsrechtliche Rechtsstellung des Nachlasspflegers und des von ihm eingeschalteten Erbenermittlers, welche die Grundlage der Auseinandersetzung mit den Problemen der Erbenermittlung im Ausland bildet. Bei der Nachlassverwaltung im Ausland werden praktische Vorschläge hinsichtlich der unmittelbaren Nachlasssicherung durch den Nachlasspfleger und andere Alternativen formuliert. Ein besonderer Abschnitt der Arbeit enthält die Untersuchung der EU-Erbrechtsverordnung. Im Vordergrund steht dabei der Einfluss der Verordnung auf die grenzüberschreitende Nachlasssicherung und auf die Nachlasspflegschaftssachen.
Autorenportrait
Dr. Martin Margonski, LL.M., Rechtsanwalt, Frankfurt/Oder