Beschreibung
Dieses Buch wagt einen Neuanfang in der philosophischen Debatte über die Referenz von Eigennamen. Letztlich behandelt es daher folgende Frage: Welche Information übermittle ich meinem Gegenüber, wenn ich einen Namen äußere, etwa 'München'? In Bezug auf diese Frage beherrschten lange Zeit zwei gegensätzliche Ansichten das Geschehen: Die einen sagen, ein referierender Ausdruck wie 'München' kommuniziert Erfüllungsbedingungen und referiert dann eben auf dasjenige Objekt, das dieser Bedingung entspricht. Die anderen behaupten das Gegenteil: Erfüllungsbedingungen dürfen überhaupt keine Rolle bei der Frage spielen, welche Informationen ein Eigenname transportiert und wie er referiert. Dieses Buch eröffnet einen neuen, dritten Weg: Wir sollten Referenz darüber erklären, welche Bedingungen ein referierender Ausdruck erfüllt - und nicht sein Referent. Die Grundlage, diesen Gedanken fruchtbar zu machen, besteht in einer radikalen Interpretation der Beziehung von direkter Referenz und Starrheit: Beide Konzepte sind identisch.
Autorenportrait
Anders Landig , geb. 1985, Studium der Philosophie und Politikwissenschaft in Konstanz, Paris und Austin; Promotion 2016, Schwerpunkt Sprachphilosophie, finanziert durch ein Stipendium der Landesgraduiertenförderung; derzeit tätig als Berater für Public Relations und Marketing.