Beschreibung
Die Gegenwartsliteratur von Frauen um 2000 bietet dem Lesepublikum bekanntlich viel Sex. Gleich, ob es sich um die Darstellung des Sexualaktes oder der sexuellen Gewalt handelt - es wird detailliert, drastisch und vulgär geschildert. Diskursanalytisch und gendertheoretisch geht die Autorin der Frage der Instrumentalisierung und Funktionalisierung der in den literarischen Texten konstruierten Sexualität nach. Untersucht wird dieser literarische Sexualitätsdiskurs in Abgrenzung zum präskriptiven Sexualitätsdiskurs in den Ratgebern. Normalität, Selbsttechnologien und Rede über Sex sind dabei zentrale Perspektivierungen, um der Vielfalt sexueller Perversionen bei Sibylle Berg, der neoliberalen Selbstgestaltbarkeit des Sexuellen bei Marlene Streeruwitz und der intimen Beziehung bei Julia Franck nachzugehen.