Beschreibung
Die Arbeit zum Thema "Der Einfluss des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen auf das Humanitäre Völkerrecht" wurde von der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin als Dissertation angenommen. Die Dissertation ist das Resultat einer dezidierten Analyse des Einflusses von 1161 Resolutionen des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen seit 1990 auf das Humanitäre Völkerrecht. Bewaffnete Konflikte sind aus unserer heutigen Realität nicht hinweg zu denken. Das in den Konflikten anwendbare Humanitäre Völkerrecht entwickelt sich weiter fort. Die Vereinten Nationen als internationale Organisation mit 192 Mitgliedstaaten und insbesondere der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen mit seinen einflussreichen ständigen Mitgliedern bieten dabei eine Plattform für politische und völkerrechtliche Einflussnahme. In bewaffneten Konflikten ist der Sicherheitsrat häufig aktiv geworden. Die Qualität des funktionalen Handelns des Sicherheitsrats als Organ ist dabei von besonderem Interesse. Die Bezeichnung des Sicherheitsrat als Weltpolizist und damit als Exekutivorgan wird aufgegriffen und Resolutionen auch auf judikative oder legislative Handlungsweisen des Sicherheitsrats im Bereich des Humanitären Völkerrechts untersucht, die vor allem im Hinblick auf seine mangelnde demokratische Legitimation besondere Aufmerksamkeit verdienen. Zudem lassen sich Rückschlüsse auf die Bereiche des Humanitären Völkerrechts ziehen, in denen der Sicherheitsrat mit größerer Häufigkeit im Verlauf der letzten Jahre aktiv geworden ist.
Autorenportrait
Dr. Natalie Daghles (geborene Jamal), geb. 1980 in Hannover, studierte von 1999 bis 2004 Rechtswissenschaften an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster sowie eine fachspezifische Fremdsprachenausbildung für Juristen. Nach dem Ersten Juristischen Staatsexamen 2004 arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Deutsches und Europäisches Unternehmensrecht der WWU Münster. Ab 2005 absolvierte die Autorin das Rechtsreferendariat am Landgericht Düsseldorf mit Stationen in San Francisco, New York und Düsseldorf. Nach dem Zweiten Staatsexamen nahm sie ihre derzeitige Tätigkeit als Rechtsanwältin bei Shearman & Sterling LLP in Düsseldorf auf. Im Januar 2009 wurde sie an der Humboldt-Universität zu Berlin promoviert.