Beschreibung
Endlosfaserverstärkte Kunststoffe werden auf Grund ihrer hervorragenden Eigenschaften verstärkt für strukturelle Anwendungen in Betracht gezogen. Die Anisotropie dieser Werkstoffe bedingt jedoch, dass mit material- und prozessinduzierten Gestaltabweichungen der Bauteile zu rechnen ist. Eine Vorhersage und Bewertung dieser Abweichungen ist erforderlich, um kostenintensive Nacharbeiten an Fertigungsmitteln und Toleranzprobleme bei der Montage zu vermeiden. Ziel dieser Arbeit ist, eine Methodik zur erarbeiten, die eine Vorhersage und Bewertung der Gestaltabweichungen von dünnwandigen, lokal verstärkten Gelegelaminaten aus CF/PPS ermöglicht. In einer zweistufigen Studie werden hierzu konsolidierte Laminate und daraus umgeformte V Profile betrachtet. Mittels einer Variation der Prozessparameter und des Lagenaufbaus der Gelege werden die Gestaltabweichungen dabei gezielt beeinflusst. Die experimentelle Analyse basiert auf dreidimensionalen Scandaten. Ergänzt werden die Experimente durch ein Simulationsmodell, das eine frühzeitige Abschätzung der Gestaltabweichungen ermöglicht. Die Vorhersagegüte der Simulation wird anhand eines Abgleichs mit den experimentellen Scandaten bewertet.