Beschreibung
Viele Schadstoffe werden an Staub gebunden in die Böden eingetragen. Somit kann der Anteil an Exstaub (ehemaliger Staub) im Boden den Schadstoffgehalt bestimmen. Das ist sowohl für die Schadstoffbelastungskartierungen als auch im Hinblick auf die "Zulässigen zusätzlichen Schadstoffeinträge über alle Wirkungspfade" gemäß BBodSchV (1999) von großer Bedeutung. Besonders in urban- industriellen Ballungsräumen sind schadstoffreiche Exstäube in den Böden akkumuliert, deren Anteile und Verteilungsmuster aus standardisierten Staubniederschlagsmessungen nicht abgeleitet werden können. Diese Arbeit stellt eine Möglichkeit zur Identifizierung und zur Quantifizierung der Exstaubanteile im Boden vor. Dadurch werden Bodenentwicklung und Standorteigenschaften auch dort verständlich, wo Exstäube prägende Anteile im Boden erreichen. Weiter wird ausführlich auf die Herkunft der Stäube eingegangen, und es werden die Zusammensetzungen, Eigenschaften und Wirkungen der Exstäube in Böden des Ruhrgebiets dargestellt.
Autorenportrait
Silke Höke ist Diplom Geografin, Studium an den Universitäten Göttingen, Köln und Bonn. Von 1992-94 Mitarbeit in einem Ingenieurplanungsbüro im Bereich der Wasserwirtschaft. Seit 1995 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Angewandte Bodenkunde am Institut für Ökologie der Universität GH-Essen mit den Forschungsschwerpunkten Bodenschutz sowie Staubfreisetzung und Staubdepositon in urban-industriellen Ökosystemen. 2003 Promotion (rer. nat.) an der Universität Duisburg-Essen, Standort Essen.