Beschreibung
In den Bundesländern existieren unterschiedlich gestaltete Projekte, um die zukünftigen Schulkinder auf die Schule vorzubereiten. Über welche Erwartungen und Vorstellungen verfügen jedoch Eltern in besonderen Ausgangslagen und wie unterscheiden sich diese von denen der Pädagoginnen? Die vorliegende mikroanalytische Fallstudie analysiert den Übergang eines Kindes mit Down-Syndrom von einer Kindertagesstätte der Behindertenhilfe in die Regelschule. Die Ergebnisse zeigen ein Spannungsverhältnis zwischen den Erzieherinnen und der Lehrerin auf der einen und den Eltern auf der anderen Seite. Während die Eltern die soziale Partizipation ihrer Tochter in der Regelschulklasse anstreben, wird deutlich, dass die Pädagoginnen den Fokus auf die Defizite des Kindes legen und so implizit die Förderschule als geeignetere Form der Beschulung für ein Kind mit Down-Syndrom ansehen.
Autorenportrait
Dr. Sabine Doerner hat an der Hochschule Fulda "Frühkindliche inklusive Bildung" sowie an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main "Archäologie und Kulturgeschichte, Geologie/Paläontologie und Altorientalistik" studiert. Zurzeit arbeitet sie als freie Mitarbeiterin in einem Forschungsprojekt an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main.