Beschreibung
Mitarbeiter, die Fehlverhalten bei Führungskräften oder Organisationen beobachten, entwickeln eigene Strategien, um diese Erfahrung zu kompensieren. Dazu gehören neben Whistleblowing - spätestens seit dem Skandal um Edward Snowden ein fester Begriff im deutschen Sprachgebrauch - z.B. das Absenken der Performance, Absentismus oder die Abwanderung. Hoher Anpassungs- und Veränderungsdruck der Umwelt wirken auf Unternehmen von "außen" bspw. aufgrund neuer, disruptiver Technologien, dem digitalen oder dem gesellschaftlichen Wertewandel und stellen das Top-Management und Führungskräfte vor die Herausforderung, bei divergierenden Unternehmens- wie Stakeholder-Interessen die richtigen Entscheidungen zu treffen und diese rasch und effizient umzusetzen. Unterdessen erhöht sich nach "innen" die Komplexität der Führungsaufgabe sodass Führungskräfte heutzutage mehr denn je Gefahr laufen, beobachtbare Fehler zu begehen. Die vorliegende Arbeit untersucht die Wirkung unterschiedlicher Typen von Fehlverhalten und stellt diese in den Kontext der sozialen Austauschtheorie, um die dahinterliegende Dynamik zu erklären. Zudem liefert der Autor Antworten zum Umgang mit Fehlverhalten und stellt ein praktisches Konzept zur Etablierung einer Vertrauenskultur vor.