Beschreibung
Die Studentenunruhen in Frankreich 1968 führten zu Strassenschlachten, Repression und einem Generalstreik, dem sich über neun Millionen Arbeiter und Angestellte anschlossen. Maurice Brintons atemloser Erlebnisbericht über diese Tage erzählt von den wilden Demonstrationen, von originellen Aktionen wie die Besetzung des französischen Fussballverbandes, von den Slogans an den Wänden der Uni und der zögerlichen Annäherung zwischen Studierenden und Arbeitern. Auch die Methoden der Unterdrückung mit Hilfe der Polizei, aber auch der PCF (der kommunistischen Partei Frankreichs) werden analysiert. Eine schnelle Einführung in einen zentralen Moment der französischen Geschichte des 20. Jahrhunderts, eine Erdung des Mythos 1968, der bis heute als zentraler Anknüpfungspunkt für widerständige, soziale Bewegungen gilt.
Autorenportrait
Maurice Brinton aka Chris Pallis (1923-2005) war Neurologe und libertärer Sozialist. Er schrieb und übersetzte ab den 1960er Jahren für die britische libertär-sozialistische Gruppe Solidarity, beschäftigte sich mit anti-autoritären Strömungen innerhalb der ArbeiterInnenbewegung und nahm an den revolutionären Streiks und Umstürzen seiner Zeit teil, etwa in Belgien, Paris und Portugal und verfasste als Augenzeuge auch Berichte darüber. Er gilt als einer der weitsichtigsten und bekanntesten Theoretiker der Arbeiterautonomie Englands. Als Neurologe verfasst er für die Encyclopaedia Britannica den Eintrag über den Tod.