Beschreibung
Sie zählt zu den bedeutendsten europäischen Theaterregisseurinnen. 1992 wurde sie künstlerische Leiterin der Berliner Schaubühne, seit 1999 arbeitet sie am Wiener Burgtheater und immer wieder bei den Salzburger Festspielen. Die auch mit ihren Operninszenierungen erfolgreiche Künstlerin gilt als philologisch souveräne Spezialistin für die abgründigen Seelenlandschaften etwa bei Tschechow, Schnitzler oder Ibsen. Nuanciert lotet sie die Macht- und Ohnmachtskämpfe bei Schiller oder Lessing aus, bewahrt aber stets ein Gespür auch für zeitgenössische Autoren. Regie heißt für sie Handwerk mit höchstem Anspruch, voller Liebe zur Dichtung und nach allen Regeln der Kunst. In Gesprächen mit der Theaterkritikerin Irene Bazinger äußert sich Andrea Breth über ihre Entwicklung, ihre Arbeitsmethoden und über ihre manisch-depressive Erkrankung, unter der sie seit Jahren leidet.
Autorenportrait
Andrea Breth, geboren 1952, wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem 1987 mit dem Fritz-Kortner-Preis und 2003 mit dem Nestroy-Preis für "Beste Regie". Sie ist Mitglied der Akademie der Darstellenden Künste in Frankfurt und der Akademie der Künste Berlin. Irene Bazinger, geboren 1961 in Salzburg, studierte Germanistik und Theaterwissenschaften in Wien und Berlin. Die Journalistin ist als Theaterkritikerin vor allem für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" tätig.