Beschreibung
Welche Rolle spielt die Psyche bei der Entstehung von Krebs und was weiß man über Denkvorgänge und Automatismen des Intellekts. Universitätsprofessor Bernd Gänsbacher geht der spannenden Frage nach, ob psychologische Faktoren die Krebsentstehung und das Krebswachstum beeinflussen können. Die meisten Patienten würden wohl eine kämpferische Grundeinstellung einnehmen, wenn das ihre Prognose beeinflussen würde. Wir Menschen sind von unserer Natur her geneigt, Informationen sofort so anzupassen, dass sie zu unserem inneren Weltbild passen. Sie werden mit den schon abgespeicherten Vorurteilen, Meinungen und Erinnerungsfragmenten blitzschnell verglichen und dann erst dem Bewusstsein zugeführt. Diese Tendenz des Menschen zeigt, dass er vor allem von seinen subjektiven Meinungen, Vorurteilen und Erfahrungen geleitet wird und nicht von der aktuellen Realität des Lebens. Selten ist der Mensch ein objektiver Beobachter. Manchmal muss man ihn vor seinen eigenen Entscheidungen schützen.
Autorenportrait
Univ.-Prof. Dr. med. Bernd Gänsbacher war nach seiner Facharztausbildung in Innerer Medizin, Allergie/Immunologie und Hämatologie/Onkologie an der University of Pennsylvania und am Memorial Sloan-Kettering Cancer Center 16 Jahre Professor am Memorial Sloan-Kettering Krebszentrum in New York, USA. Zuletzt war er Direktor des Instituts für Experimentelle Onkologie und Therapieforschung des Klinikums rechts der Isar der Technischen Universität München. Seit 2013 ist er Mitglied des Committee for Advanced Therapies (CAT) der Euro- pean Medicine Agency (EMA) in London. Er ist Autor von über 130 wissenschaftlichen Artikeln und mehreren Büchern, zuletzt erschien bei Athesia "Krebsrisiko senken durch gesunde Ernährung?"