Beschreibung
Ein herzzerreißender Abschied am Bahnhof. Vater muss in den Krieg an die Ostfront. Er fällt 1944 in russische Kriegsgefangenschaft und stirbt im selben Jahr in Novosibirsk im Lager. Die glückliche Zeit der Familie ist vorbei. Aber Hans hat Glück. Er absolviert das Gymnasium im Zisterzienserkloster, geht an die juridische Fakultät in Innsbruck und wird Richter in Bregenz. Mit seiner fünfköpfigen Familie übersiedelt er nach Wien und tritt in die Sektion des Auslandskulturdienstes ein. Weil er Härteposten bevorzugt, wird er dem Österreichischen Kulturinstitut in Warschau zugeteilt, das er bald leitet, und 1974 wird er an die Österreichische Botschaft nach Moskau versetzt. Nach Wien ins Außenministerium zurückgekehrt wird er 1985 vom Bundesminister Heinz Fischer als Sektionschef mit der Reform der Bundesmuseen und 1993 von Bundesminister Erhard Busek mit der Leitung der Österreichischen Nationalbibliothek betraut. Kardinal Schönborn überträgt Marte die ehrenamtliche Leitung der Stiftung Pro Oriente.
Autorenportrait
Johann Marte wurde am 2. Mai 1935 in Feldkirch geboren und startete seine berufliche Karriere als Richter in seiner Heimat. Nach einem kurzen Aufenthalt in Wien wurde er Leiter des Österreichischen Kulturinstituts Warschau und anschließend der Kulturabteilung an der österreichischen Botschaft in Moskau. Zurück in Österreich war er ab 1983 Sektionschef im Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung, 1993-2001 Generaldirektor der Österreichischen Nationalbibliothek und von 2000 bis 2018 Präsident der Stiftung Pro Oriente.