Beschreibung
Kein anderer kirchlicher Stadtstaat hat seine historische Gestalt so vollständig bewahrt wie Salzburg. Vor 25 Jahren wurde deshalb seine barocke Altstadt neben Schloss Schönbrunn zur ersten Welterbestätte Österreichs ernannt. Eine Auszeichnung, die stolz macht, genauso aber verpflichtet: Ob die Hinterlassenschaft unserer Zeit zu Wohlbefinden und Wohlstand auch der nachfolgenden Generationen beitragen wird? Insbesondere auf der Ebene des Bauens sind die historischen Zentren zuletzt noch weiter unter Druck geraten. Der Overtourism tut das Seine zur Entleerung der Stadtkerne - bei ihrer gleichzeitigen Ausbeutung. Dazu kommt der Klimawandel und die langsame bis ausbleibende Reduktion des Ressourcenverbrauchs, des schädlichen Ausstoßes wie Eintrages in Boden und Atmosphäre sowie die wachsende soziale Drift zwischen den Gewinnern hohen Verbrauchs und der breiten, vom Klimawandel meist stärker betroffenen Bevölkerung. Eine Prioritätenumkehr ist gefordert: Weniger kann mehr sein, Verzicht Freiheit bedeuten und soziale Verträglichkeit ein friedliches Miteinander. Was dies für Salzburg heißt, erörtert eine Runde kompetenter Autor:innen* in diesem Buch.