Wie bei einem ungewöhnlichen Zoobesuch stellt uns Horst Haack in scheinbar lexikalischer Form sein Tierleben vor; ein verstörendes und zugleich faszinierendes Werk. Die erfundenen Tiere sind Bastarde, Mischlinge, unmögliche Kinder der Liebe, einige wunderlich harmonische Erscheinungen, andere befremdlich unangenehme Zeitgenossen. Geradezu unglaubliche Eigenschaften besitzen diese Wesen mit nie gehörten Namen: Hundsotter, Stachelqualle, Schuppenläufer, Treibhetzer. Tatsächlich lassen diese erdachten Geschöpfe Parallelen zu bekannten Tierarten erkennen, die schrulligen Monster sehen echt aus und manche Beschreibung passt mehr zu einem Menschen als zu einem Tier. Der Künstler wählt hierfür die sachlich-konkrete Sprache eines Zoologen, die uns das Abgebildete und Geschriebene als Realität vorstellen lässt.

Horst Haack (*1940) studierte 1959-64 an der Hochschule der Ku¨nste in Berlin Malerei. Er lebt und arbeitet in Darmstadt und Paris.