Die Fallstudie I. Hammers zeigt exemplarisch eine gelungene Beratung: Selbstkritisch, reflektiert und offen für neue Situationen gelingt es der Beraterin, eine schwierige, gleichwohl hochintelligente Schülerin dazu zu bewegen, die Folgen ihres Handelns zu bedenken - und es zu ändern. Das ist außergewöhnlich: Analysieren und Verstehen bedeuten nicht, dass sich Verhaltensweisen bessern. Dazu ist vielmehr ein Impuls notwendig, der nur individuell erfolgen kann. I. Hammers hat hier in Form der Maltherapie einen erfolgreichen Ansatz gefunden, initiiert durch die Zeichnungen der Schülerin. "Damals hatte ich eine Katze" ist eine inspirierende, weil offene Dokumentation eines erfolgreichen Therapieangebots.

Irmgard Hammers studierte Germanistik, Romanistik und Psychologie in Aachen, Grenoble und Köln. Sie promovierte bei Prof. Walter Hinck, Universität zu Köln, gefördert von der Studienstiftung des Deutschen Volkes. Nach dem Studium absolvierte sie eine vierjährige berufsbegleitende Ausbildung am Alfred Adler-Institut in Düsseldorf. 2017 erschien bei Böhlau ihre literaturwissenschaftliche Arbeit über Hilde Domin.