Beschreibung
Die große Geschichte in der kleinen, individuellen, familiären: Als 1920 das beliebte Ausflugslokal Fährhof Mummark in der Provinz Nordschleswig seinen Namen in Mommark änderte, war dies sinnbildlich für die Trennung von Nord- und Südschleswig. Der Norden gehörte nun zu Dänemark, der Süden zu Deutschland. Diese Trennung ging mitten durch die Familien, deren Mitglieder sich plötzlich auf der einen oder anderen Seite wiederfanden. Cathrine Bladt wurde zur Patronin ihrer Familie, weil sie erfolgreich dieses Ausflugslokal und Hotel leitete. Das führte aber zu Konflikten, weil Ideale, Religion, Rollenverständnis und die praktischen Anforderungen kollidierten. Zudem war es noch immer die Zeit der Auswanderung, die neue Perspektiven eröffnete - nicht zur Freude von Cathrine. Sie ging aber ihren Weg Ingeborg Jacobs lässt diese Epoche zwischen 1900 und 1950 als Familiengeschichte neu aufleben - als ihre Familiengeschichte: lebendig, weil die Zeitzeugen direkt aus den Dokumenten sprechen, authentisch, weil nichts geschönt oder weggelassen wird, ehrlich, weil sie klar macht, dass sie engagiert ist und eine Meinung hat. Dabei zeigt sich: Geschichte ist nichts Abstraktes, sondern das Leben der Menschen. Und diese konkrete Geschichte erklärt viel mehr als die Zahlen und Prominenten der offiziellen Historie. Sie ist das wirkliche Leben.
Autorenportrait
Ingeborg Jacobs, Jahrgang 1934, hat in Kiel, Freiburg im Breisgau, Bonn und Oslo studiert und arbeitete als Gymnasiallehrerin sowie an der Peter-A.-Silbermann-Schule. "Als aus Mummark Mommark wurde" ist ihre erste Veröffentlichung im ihleo verlag.