Beschreibung
Weil Danni Lowinski in der gleichnamigen Sat1-Serie keinen Job als Anwältin findet, setzt sie sich kurzerhand mit einem Klapptisch in ein Einkaufszentrum und bietet rechtliche Beratung für 1Euro/Stunde an. Was passiert, wenn man sich analog zu diesem Beispiel mit einem zum Mediationsmobil umfunktionierten Wohnmobil auf den Marktplatz einer mittelgroßen luxemburgischen Gemeinde stellt? Welche Nutzungshürden verhindern die breitere gesellschaftliche Inanspruchnahme von teilweise kostenlosen Mediationsangeboten? Diese experimentelle Arbeit geht diesen Fragen nach und hat hierfür auf zwei Methoden empirischer Forschung zurückgegriffen. Zum einen wurden vier Experteninterviews mit Kennern und Akteuren der Mediationslandschaft in Luxemburg ausgewertet, die eine Einschätzung zu potentiellen und realen Nutzungshürden geben konnten. Des Weiteren wurde ein Experiment im öffentlichen Raum durchgeführt, wo mittels direkter Ansprache Passanten zu Mediation befragt und über die Angebote informiert wurden. Als Ergebnis der beiden Untersuchungen wurden Kernpunkte der geäußerten Meinungen und Einstellungen offengelegt und ein Set an Nutzungshürden von Mediation identifiziert. Die vorliegende Arbeit liefert viele Ideen für weitere experimentelle Forschungsarbeiten und kreative Ansatzpunkte zur weiteren Verbreitung von Mediationsangeboten.